WirtschaftWie kann die EU einen Handelskrieg mit den USA vermeiden?
Moderator der DebatteTil KnipperRedakteur beim Tagesspiegel
Expertise:
Til Knipper ist Redakteur im Ressort Causa/Meinug des Tagesspiegel. Zuvor arbeitete er als Redakteur u.a. bei Cicero, Handelsblatt und Süddeutscher Zeitung.
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Stand der Debatte
US-Präsident hat Europa eine Gnadenfrist bis Ende Mai gesetzt. Sollte sich die Mitglieder der Europäischen Union bis dahin nicht bewegen, werden die bereits erlassenen Importzölle auf Stahl und Aluminium auch für sie gelten, weitere protektionistische Maßnahmen könnten folgen. Wie soll sich die EU jetzt verhalten? Ist ein neues Freihandelsabkommen die beste Alternative? Welche Rechte räumt das Regelwerk der Welthandelsorganisation WTO den Europäern ein? Und was bedeutet das für das Exportland Deutschland und seine Unternehmen? Sind Zölle zwischen hochentwickelten Industriestaaten überhaupt noch zeitgemäß?
Trumps Vorwürfe „unfairer“ Zollsätze sind aus der Luft gegriffen und schlichtweg falsch. Die WTO und die Doha-Verhandlungsrunde wären der richtige Ort, um multilateral die Handelsordnung zu reformieren und an die neuen Gegebenheiten anzupassen.
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von Ferdinand Fichtner -
Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin)
Good Cop, Bad Cop: Die EU sollte ernstzunehmende Drohungen aussprechen, aber auch attraktive Auswege anbieten. Haben diese beiden Botschaften verschiedene Absender, so hätte Trump die Chance, gesichtswahrend einen Rückzieher zu machen.
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von Galina Kolev -
Institut der deutschen Wirtschaft Köln
Zölle sind im Handel zwischen hochentwickelten Industriestaaten längst nicht mehr zeitgemäß. Mit ihrer Abschaffung in einem Zollabkommen könnten die EU und die USA mit gutem Beispiel vorangehen.
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von Rolf J. Langhammer - Wirtschaftswissenschaftler,
Institut für Weltwirtschaft
Gegen Trumps Politik hilft nur eine konzertierte Politik aller betroffenen Länder, aber keine handelspolitischen Alleingänge. Auf Vergeltungszölle sollte die EU komplett verzichten.
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von Gabriel Felbermayr - Ökonom
ifo Institut – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung
Europa darf sich nicht spalten lassen. Stattdessen sollte die EU den USA ein bilaterales Handelsabkommen anbieten, um alle verbliebenen Zölle im transatlantischen Handel vollständig zu eliminieren.
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