Die Kluft zwischen Arm und Reich sei nicht größer geworden, sagt Arbeitsministerin Andrea Nahles. Dennoch schaffen die unteren Einkommensgruppen den Anschluss an die Mitte nicht - trotz Mindestlohn und steigender Wirtschaftskraft. Woran scheitert die Armutsbekämpfung und wie kann sie gelingen?
Der Armutsbericht sollte besser von einer unabhängigen Institution erstellt werden und auch konkrete Handlungsempfehlungen geben. Die Niedriglohnbeschäftigung müsste zum Beispiel abgeschafft werden
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von Dorothee Spannagel - Referatsleiterin Verteilungspolitik
Hans-Böckler-Stiftung
Schon bei der Schulbildung werden die Grundlagen für Ungleichheit geschaffen. Das muss sich ändern. Arbeitslose müssen gezielt weiterqualifiziert werden. Zudem müssen Kapitalertrags- Vermögens- und Erbschaftssteuer reformiert werden.
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von Gert G. Wagner - Vorstandsmitglied
DIW - Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung
Chancengleichheit gilt vielen als Allheilmittel gegen die Armut. Doch sie alleine kann nicht verhindern, dass jemand verarmt. Dazu bedarf es vor allem einer gerechteren Umverteilung.
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Die Politik vernachlässigt in Deutschland die gefühlte Armut. Um diese zu bekämpfen, muss der Staat den Menschen mehr Chancen ermöglichen - etwa zu sozialem Aufstieg durch Bildung oder einer einfacheren Altersvorsorge durch Steuererleichterungen.
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Deutschland muss endlich sein Armutsproblem ernst nehmen. Wenn wir als Gesellschaft sozialen Frieden wollen, müssen wir in Gerechtigkeit investieren. Nur so bleibt unsere Demokratie lebensfähig.
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von Georg Cremer - ehemaliger Generalsekretär der
Caritas
Auch ein reiches Land wie Deutschland ist vor Armut nicht gefeit. Wir haben aber die Mittel, das Problem anzugehen. Eine Armutsdebatte, die den Armen nutzt, muss wegkommen von folgenloser Empörung und stattdessen unterschiedliche Lebenslagen in den Blick nehmen.
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