PolitikZu viel Reden vom Populismus? Wie sinnvoll ist der Begriff?
Moderatorin der DebatteAnna SauerbreyRessortleiterin Causa/Meinung
Expertise:
Dr. Anna Sauerbrey leitet das Ressort Causa/Meinung des Tagesspiegels.
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Stand der Debatte
"Populismus" ist eines der zentralen politischen Schlagworte der vergangenen Jahre. Populisten bezeichnen sich selbst gern als solche - für ihre politischen Gegner ist das Wort Stigma und Kampfbegriff. Aber ist der Begriff eigentlich trennscharf genug - oder werden damit zu viele unterschiedliche Phänomene erfasst? Schadet der Begriff vielleicht sogar mehr, als er nützt, weil er die Grenzen zwischen Demokratiefeindlichkeit und akzeptabler Meinungsäußerung verwischt?
Gerade die Populisten versuchen, alle politischen Fragen auf das Identitäre zu reduzieren. Populistische Positionen kopieren zu wollen, funktioniert nicht. Stattdessen kann sich so ein ganzes politisches System nach rechts verschieben.
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von Hajo Funke - Politikwissenschaftler und emeritierter Professor
Freie Universität Berlin
Die Begriff Populismus muss präzise verwendet werden, denn für die gegenwärtigen Phänomene in Deutschland reicht er nicht aus. AfD und Pegida müssen betrachtet werden, als was sie sind: rechtsradikal, und teilweise sogar rechtsextrem.
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Tot, lebendig, gut, schlecht, überall und nirgendwo: Populismus ist nicht zuletzt dank spektakulärer Wahlerfolge in aller Munde. Mit der Verwendung sollten wir trotzdem vorsichtig sein, um den an sich trennscharfen Begriff nicht zu verwässern.
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