PolitikWhat a race! Wer bestimmt den US-Wahlkampf?
Moderator der DebatteChristoph von Marschall
Expertise:
Christoph von Marschall ist Diplomatischer Korrespondent der Chefredaktion des Tagesspiegels. Zuvor war er USA-Korrespondent der Zeitung.
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Stand der Debatte
2.3.2016 - Alles scheint anders zu sein im US-Wahlkampf 2016. Die jungen Wähler entdecken den Sozialismus, Vertreter alter republikanischer Präsidentendynastien scheiden früh aus dem Rennen aus und eben jener Kandidat, der jede Regel bricht, steht nach dem "Super Tuesday" an der Spitze des republikanischen Bewerberfeldes: Donald Trump. Wir fragen Amerikaner und ausländische Beobachter: Wie kommt es dazu? Welche gesellschaftlichen Strömungen und Stimmungen bedingen die Lage? Was werden die bestimmenden Themen des Wahlkampfes sein. Kann es ein ungewöhnlicher Kandidat schaffen? Bleibt alles anders?
von Nicole Renvert - Wissenschaftlerin
Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik
Donald Trump lehnt viele republikanische Positionen ab - und führt dennoch im Vorwahlkampf. Aber auch bei den Demokraten sind viele Wähler enttäuscht von der Politik der vergangenen Jahre.
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von Alan Benson - engagiert sich für die "Democrats Abroad"
Trump, Cruz, Sanders - Wie kam es dazu, dass so extreme Kandidaten bei diesen US-Wahlen so aussichtsreich sind? Mitschuld sind auch die sozialen Medien: Per Smartphone und Facebook-Like kann man heute schnell, jederzeit und vor allem: unbedacht abstimmen. Darüber vergessen die Amerikaner, was ihre Stimmabgabe bedeutet. Ein kritischer Blick von Alan Benson auf Kandidaten und Wähler im US-Wahlkampf.
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von Pia Bungarten - Leiterin der Studienförderung
Friedrich-Ebert-Stiftung
Donald Trump bietet keine konkreten, realistischen Inhalte, sondern nur sich selbst. Grund für seine Beliebtheit: Er weiß die über Jahre angestaute Wut der Wähler zu kanalisieren. Die Republikaner sind selbst mitverantwortlich für Trumps Höhenflug: Sie verhinderten jahrelang politische Kompromisse - und dadurch auch Erfolge. Zudem distanzierten sie sich zu spät von Trump.
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von Crister S. Garrett - Professor für US-Geschichte und Kultur
Universität Leipzig
Aus dem Spannungsfeld zwischen Populismus und Progressivismus sind in den USA weitreichende Reformen entstanden. Jetzt eint der Zorn auf das Establishment Populisten bei Demokraten wie Republikanern.
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