PolitikKommt der Brexit - und würde die EU ihn verkraften?
Moderatorin der DebatteRuth Ciesinger
Expertise:
Ruth Ciesinger betreut das Homepage-Team sowie den Tagesspiegel-Auftritt in den sozialen Medien. Sie gehört außerdem zum Team für Tagesspiegel Causa. In einem früheren Redakteursleben hat sie sehr gerne für den Tagesspiegel aus Ländern wie Pakistan, Nordkorea oder dem Iran berichtet.
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Stand der Debatte
Am 23. Juni 2016 stimmen die Briten in einem Referendum über den Brexit ab, über den Austritt des Landes aus der Europäischen Union. Nach Verhandlungen mit EU-Ratspräsident Donald Tusk präsentierte sich Großbritanniens Premier Anfang Februar als Sieger: Großbritannien könne "Das Beste aus beiden Welten haben". Werden die Zugeständnisse reichen? Sollte Kontinentaleuropa nachgeben? Und wie schlimm wäre ein Austritt der Briten aus der EU wirklich? Unsere Debatte zum Brexit.
von Heidi Kuhlmann - Referentin für Europapolitik Jacques Delors Institut Berlin
Egal wie das Brexit-Referendum ausgeht, wird schon jetzt deutlich: Die EU muss neue Formen assoziierter Mitgliedschaft schaffen. Großbritannien, aber auch andere Länder, die "half-in" oder "half out" sein wollen, brauchen dafür einen festen Rahmen.
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von Jürgen Hardt - Koordinator für transatlantische Zusammenarbeit
Auswärtiges Amt
Das "Leave"-Lager fürchtet den Souveränitätsverlust und rät den Briten zum EU-Austritt. Dabei würde Großbritannien gerade in dem Fall seine Macht und Gestaltungsfreiheit auf globaler Ebene verlieren.
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Ein Brexit würde auf beiden Seiten vielleicht für mehr Stabilität sorgen, als ein knappes Votum für den Verbleib. Bei dieser Entscheidung sollten jedoch nicht nur Briten gefragt werden. Auch wir Nicht-Briten sollten uns an der Wahl beteiligen dürfen.
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David Cameron warnt vor Horrorszenarien im Falle eines Brexits. Dabei würde Großbritannien nichts verlieren, aber viel gewinnen. Das begreifen immer mehr Wähler rechtzeitig zum Referendum.
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von Mark Leonard - Direktor
European Council on Foreign Relations
Der britische Politikwissenschaftler Mark Leonard analysiert den Brexit-Wahlkampf: Beide Seiten versuchen, den Wählern möglichst viel Angst einzujagen. Dabei geht es unterschwellig um noch mehr als um die Zugehörigkeit zur EU.
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von Sven Giegold - Abgeordneter und Sprecher Bündnis 90/Die Grünen
Europäisches Parlament
Der Europaparlamentarier der Grünen, Sven Giegold, nennt viele Gründe, weshalb Großbritannien in der EU bleiben sollte. Einer davon: Deutschland würde sonst noch stärker.
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von Fabio de Masi - Mitglied des Europäischen Parlaments
Die Linke
Camerons Vision von Europa ist eine Freihandelszone mit Parlament. So wird Europa scheitern, sagt der Linke-Europaabgeordnete Fabio de Masi - und es ist nicht, was die Briten wollen.
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Gerade für Deutschland wäre ein "Brexit" ein schwerer Schlag, sagt der CDU-Europapolitiker Michael Stübgen. Viele deutsche und britische Interessen gleichen sich, Deutschland verlöre einen wichtigen Verbündeten.
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von Almut Möller - Leiterin Berliner Büro
European Council on Foreign Relations
China, Japan und Australien zittern jetzt schon angesichts eines möglichen Brexit, sagt die Leiterin des Berliner Büros des European Council on Foreign Relations. Auf einen Austritt der Briten würde eine lange Phase von Verhandlungen und rechtlicher Unsicherheit folgen - mit schweren Folgen für die internationalen Handelspartner der Briten und der EU.
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von Martin Schulz - Präsident des Europäischen Parlaments
SPD
Der Präsident des Europäischen Parlaments, Martin Schulz, erklärt: Wir sind mit Großbritannien besser dran als ohne. Doch vieles in dem nun vorliegenden "Deal" wird das Parlament nicht mittragen.
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von Nicolai von Ondarza - Stellvertretender Leiter Forschungsgruppe Europa/EU
Stiftung Wissenschaft und Politik
Der Deal, den David Cameron und EU-Ratspräsident Donald Tusk vorschlagen, ist keine Garantie dafür, dass Großbritannien in der EU bleibt. Den größten Schaden eines Brexits würde das Land selbst tragen, sagt der stellvertretende Leiter der Forschungsgruppe Europa der Stiftung Wissenschaft und Politik.
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Nicht nur für Europa, auch für die Briten selbst steht bei einem Brexit viel auf dem Spiel. Warum die Briten so hoch pokern - und warum es Grund für Hoffnung gibt erklärt der Chefökonom des Centre for European Reform, einer in London ansässigen proeuropäischen Denkfabrik.
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