GesellschaftWas ist Israelkritik - und was Antisemitismus?
Moderatorin der DebatteAriane BemmerRedakteurin
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Ariane Bemmer ist Redakteurin des Tagesspiegels.
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Stand der Debatte
Dürfen in Deutschland israelische Fahnen verbrannt werden? Ist Antisemitismus hierzulande ein Problem? Braucht es einen Antisemitismusbeauftragten? Es wird wieder viel gestritten über Juden in Deutschland und Israel. Und immer geht es dabei auch um die Grenze zwischen Israelkritk und Antisemitismus. Wir fragen: Wo soll die gezogen werden?
Antisemitismus ist mir, Jahrgang 1964, vor allem als Geschichtsthema begegnet: in der Schule oder in der Biographie meiner Familie. Das ändert sich gerade. Was heißt das eigentlich für mich?
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Der Fraktionsvorsitzende der Union Volker Kauder schlägt vor, einen Antisemitismus-Beauftragten zu benennen. Doch die Probleme liegen tiefer und können nicht mit einer einfachen Personalie gelöst werden.
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von Josef Schuster - Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland
Auf jeder x-beliebigen Party lassen sich mit Fragen zum Nahost-Konflikt antisemitische Ressentiments aufdecken. Das geht ganz schnell - und ist nicht jedem bewusst
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Religions- und Staatszugehörigkeit sind zwei verschiedene Dinge. Obwohl diese Erkenntnis nicht wirklich neu ist, gerät sie bei der Unterscheidung von Juden und Israelis bewusst oder unbewusst in Vergessenheit. Antisemitismus lässt sich so schwieriger von Israelkritik trennen.
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von Wolfgang Benz - Historiker
Technische Universität Berlin
Schon über das Wort "Besatzung" geraten manche Juden in Rage. Für sie ist antisemitismusverdächtig, wer sich um das Schicksal der Palästinenser sorgt. Das zeigt, wie schwer es ist, überhaupt nur zu reden
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Antisemitismus darf in unserem Land nie wieder geduldet werden. Wenn aber heute jegliche Kritik an der staatlichen Politik Israels als Antisemitismus diffamiert wird, haben wir ein Problem
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von Stefanie Galla - Rechtsanwältin und Aktivistin gegen Antisemitismus
Antisemitische Ressentiments haben wir alle in unserem kulturellen Gepäck. Es gilt endlich damit anzufangen, diese ehrlich aufzuarbeiten, auch wenn es schmerzhaft ist.
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von Anetta Kahane - Gründerin und Vorsitzende
Amadeu Antonio Stiftung
Nach der Shoa wurde Antisemitimus geächtet, und der Hass verschob sich - nach Israel. Darum sollte die Frage umgekehrt gestellt werden: Wann ist Israelkritik nicht antisemitisch?
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