GesellschaftPsyche & Religion: Wie viel Islam steckt im Terror?
Moderatorin der DebatteAnna SauerbreyRessortleiterin Causa/Meinung
Expertise:
Dr. Anna Sauerbrey leitet das Ressort Causa/Meinung des Tagesspiegels.
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Stand der Debatte
In Nizza tötet am 14. Juli 2016 ein Terrorist über 80 Menschen auf der Strandpromenade mit einem Lkw - die Polizei findet zunächst keine Hinweise auf Komplizen oder Kontakte zu einem islamistischen Netzwerk. Dennoch flammt die Debatte um den Anteil religiöser Motive an Terrorakten wieder auf. Überwiegen soziale und psychologische Gründe - nur kurz zuvor hatte ein einzelner Attentäter, den sein Umfeld als extrem labil beschreibt, in Orlando, Florida, 50 Menschen ermordet. Oder hat der islamistische Terror seine Wurzeln tatsächlich tief im Islam? Und unterscheiden sich Einzeltäter in ihren Motiven von Tätern, die in Netzwerken agieren? Wir fragen zunächst den Autor und Psychologen Ahmad Mansour.
von Joachim Krause - Professor und Direktor des
ISPK - Institut für Sicherheitspolitik gGmbH an der Christian-Albrechts-Universität Kiel
Die totalitäre Ideologie islamistischer Terrorgruppen spricht nur einen sehr kleinen Teil der Muslime an. Sie hat aber argumentative Schnittmengen mit den Parolen des breiteren politischen Islams und entsprechend steigt die Zahl der Anhänger. Und je lauter AfD & Co. Muslime ausgrenzen, desto schneller geht das.
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Der Psychologe Ahmad Mansour erklärt im Interview, warum die Politik bislang kein Konzept für den Kampf gegen die Radikalisierung von Jugendlichen hat - und welche Schuld die Islamverbände trifft.
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