Leonie Langer ist Journalistin. Für den Tagesspiegel recherchiert sie Hintergründe für den Newsletter "Checkpoint" und sie ist Teil des "Tagesspiegel Causa"-Teams.
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Stand der Debatte
Vom 30. November bis 11. Dezember 2015 findet in Paris die UN-Klimakonferenz statt. Wir haben Klima-Experten nach ihrer Meinung gefragt: Wie steht es um die Minderung der Treibhausgasemissionen und die Klimaschutz-Zusagen der Länder? Welche Instrumente funktionieren am besten, um den Ausstoß von Treibhausgasen zu reduzieren? Wie bewerten sie die Umsetzung des Klimaaktionsprogramms in Deutschland? Auch Themen wie Anpassung an die globale Erwärmung, Finanzierung sowie die Schäden und Verluste durch den Klimawandel werden in dieser Debatte diskutiert.
von Utz Tillmann - Hauptgeschäftsführer
Verband der Chemischen Industrie e.V.
Das Pariser Abkommen offenbart zwei Geschwindigkeiten beim Klimaschutz: Die EU prescht voran, der Rest der Welt will nur wenige Maßnahmen ergreifen. Das verhindert die Chancengleichheit für fairen Wettbewerb zwischen den Chemiestandorten weltweit, sagt der Hauptgeschäftsführer des VCI.
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von Regine Günther - Senatorin für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz in Berlin
Paris hat geliefert: Das am 12. Dezember verabschiedete, erstmalig für alle Staaten verbindliche Klimaabkommen beschleunigt die Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen. Aber vor allem die EU muss bei ihren eigenen Zielen noch nacharbeiten.
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Es ist unmöglich, beim Klimagipfel in Paris neue rechtsverbindliche Emissionsziele festzulegen, sagen zwei Forscher des Think Tanks Bruegel. Neue Strukturen für den Klimaschutz sind nötig.
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von Hildegard Müller - Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung
Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW)
Klimaschutz muss als Chance für neue Geschäftsmodelle gedacht werden, sagt die Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung. Intelligente Lösungen für den Klimaschutz könnten ein Exportmodell sein, gerade für die deutsche Wirtschaft.
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von Annalena Baerbock - Sprecherin für Klimapolitik der Bundestagsfraktion
Bündnis 90/Die Grünen
Bisher setzt Deutschland zu wenig Impulse beim Klimaschutz. Nur wenn sich die Bundesregierung verbindlich zum Kohleausstieg bekennt, kann Deutschland die Pariser Klimaverhandlungen entscheidend prägen.
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von Dorothea Schäfer - Forschungsdirektorin Finanzmärkte
Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin)
Wenige Tage vor Beginn der UN-Klimakonferenz in Paris hat das Bundesfinanzministerium verkündigt an der schwarzen Null im kommenden Bundeshaushalt festhalten zu wollen. Das soll die Ausgabendisziplin der Fachministerien stärken, heißt es.
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von Cornelia Ziehm - Rechtsanwältin für Umwelt- und Energierecht
Die Bundesregierung ist vor der Braunkohlelobby eingeknickt. Aus dem geplanten "Klimabeitrag" wurde die "Klimareserve". Letztere ist laut der Klima- und Umweltrechtsexpertin Cornelia Ziehm ein fauler Kompromiss - mit dem Deutschland auf der Klimakonferenz nicht besonders gut da steht.
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von Frank Schwabe - Klimaschutzpolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion
SPD
Der Klimagipfel in Paris ist nicht "die" eine Konferenz mit einer umfassenden Lösung für den Klimawandel. Dennoch ist Frank Schwabe optimistisch: Auch die "verpflichtende Freiwilligkeit" der Staaten, wie etwa durch die INDCs, kann zum klimapolitischen Erfolg führen. Denn Erneuerbare Energien werden auch wirtschaftlich immer attraktiver.
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von Claudia Kemfert - Leiterin "Energie, Verkehr und Umwelt" am DIW
Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin)
Bisher schreitet der Fortschritt bei der Energiewende langsam voran. Das könnte sich jetzt ändern, meint Claudia Kemfert. Wenn jedes Land eigene Klimaziele definiert, würden andere nachziehen. Vorreiter könnte dabei Deutschland sein.
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von Christian von Hirschhausen - Forschungsdirektor
Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin)
Es reicht nicht, in Paris ehrgeizige Ziele zu vereinbaren und sich dafür auf die Schulter klopfen zu lassen. Vielmehr kommt es auf die Lösung lokaler Probleme an, sagt Energie- und Umweltforscher von Hirschhausen. Dass Deutschland weiterhin ganze Dörfer der Braunkohleindustrie zur Verfügung stellt, sei absurd.
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Die Folgen des Klimawandels treffen vor allem die ärmsten Länder der Welt. Bei der Bewältigung der klimabedingten Katastrophen werden sie von den reichen Ländern allein gelassen. Deshalb ist es umso wichtiger, dass die Unterstützung bei der Bewältigung von Klimakatastrophen im Klimaabkommen von Paris verankert wird, sagen Sabine Minninger und Sophia Wirsching von Brot für die Welt.
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von Martin Kaiser - Koordinator Internationale Klimapolitik
Greenpeace
Das Paris-Abkommen braucht ein klares Ziel. Bis zur Mitte des Jahrhunderts komplett auf Erneuerbare Energien umzusatteln, ist ehrgeizig, aber realistisch, sagt der Greenpeace-Klimaexperte.
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In Paris muss ein globales Klimaabkommen mit klar gesteckten Zielen verabschiedet werden. Nur dann fühlen sich die Regierungen der einzelnen Staaten auch zum Handeln verpflichtet.
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von Brigitte Knopf - Generalsekretärin des MCC
Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change (MCC)
Die losen Absichtserklärungen der Länder müssen mit substantiellen Instrumenten umgesetzt werden. Eine zentrale Rolle dabei spielt laut Brigitte Knopf die Bepreisung von CO2. Diese müsste von den G20-Staaten durchgesetzt werden.
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von Niklas Höhne - Gründer NewClimate Insitute
NewClimate Institute
Noch bevor das neue Klimaschutzabkommen unter Dach und Fach ist, hat es bereits die nationale Klimapolitik weltweit verändert. Denn erstmals haben mehr als 170 Staaten Klimaschutzpläne für das Abkommen vorgestellt. Der Beginn einet neuen Ära in der Klimapolitik
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Deutschland ist Vorreiter im Kampf für den Klimaschutz und setzt damit international ein klares Zeichen. Gleichzeitig muss die Bundesregierung weiter daran arbeiten, die Klimaschutzmaßnahmen konsequent umzusetzen und noch mehr steuerliche Anreize für energieeffizientes Handeln zu schaffen.
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